Wandern am Limes - Wall, Wachtposten und Kastelle


Der obergermanisch Limes - seit Juli 2005 in der Welterbeliste der UNESCO.

Für den geschichtsinteressierten Wanderer bietet die Region am Mittelrhein, vielfältige Touren und ein gut ausgebautes Netz an Wanderwegen. Hier finden sich noch einige Relikte aus der römischen Epoche des Rheintals. In den Städten Boppard, Andernach und Koblenz, allesamt aus römischen Kastellen erwachsen, gibt es noch Reste von Stadtmauern, die bis in diese Zeit zurückreichen.

Unser heutiger Ausflug führt uns allerdings auf die Randhöhen des Neuwieder Beckens. Nicht weit entfernt vom Kutscherhaus, am Wanderparkplatz "Römerbusch" zwischen Höhr-Grenzhausen und Bendorf, zeigt sich der obergermanische Limes als eindrucksvolle Hinterlassenschaft der Römerherrschaft am Rhein.

Freizeittipps vom Kutscherhaus - Wandern am Limes

Von der Ferienwohnung aus, dem Auto über die K116 durch die Ortschaften Faulbach, Kammerforst und Grenzau, bis nach Höhr-Grenzhausen und dann weiter auf der L307 in Richtung Bendorf, erreichen wir nach ca. 14 Minuten den Wanderparkplatz "Römerbusch".

Die hier stehende Wanderkarte bietet eine Übersicht zu mehreren kurzen und längeren Rundwanderwegen. Die auf der Höhe verlaufenden Wege eignen sich auch hervorragend für eine Fahrradtour mit der ganzen Familie.

Von hier aus befinden wir uns auch schon auf dem Limeswanderweg Westerwald und folgen der Zufahrtstrasse zum Meisenhof. Nach etwa 80 Metern biegen wir nach rechts in den Limes- und Wald-Lehrpfad der Stadt Bendorf ein. Ein kurzes Stück weiter überquert dieser den noch gut erhaltenen Limeswall mit Graben.

Limes

Zu dieser Jahreszeit, da kein Laub an den Bäumen, kann man die Reste des Limes übrigens besonders gut erkennen. Info-Tafeln erklären anschaulich, Geschichte und Anlagen des Obergermanisch-Rätischen Limes.

Wir folgen weiter dem Limes- und Wald-Lehrpfad und erreichen nach etwa 1,5 km den Wachtposten (WP 1/58) am "Steinbrücker Weg". Limeswall und Graben sind talseitig neben der Straße zu sehen. Laut der Wegbeschreibung auf der Internetseite Wandern auf dem Limesweg bei Höhr-Grenzhausen, sollte man sogar die Schnittgrabung der Reichs-Limeskommission quer zum noch sichtbaren Pfahlgräbchen (der Palisade) erkennen können. Ebenso zwei etwa 65 Meter voneinander entfernte ringförmige Ausgrabungswälle von Turmstellen, zuerst eine Holzturmstelle an der Straße, dann bergauf eine Steinturmstelle.

Am Grillplatz angelangt befinden wir uns auch wieder auf der Zufahrtstraße zur Waldgaststätte Meisenhof und biegen nach links ab, zurück zum Parkplatz "Römerbusch" und beenden unsere kleine Runde.


Wer jedoch noch mehr erfahren möchte
, dem empfehlen wir den Weg nach rechts, den Limesturm-Symbolen, bis zum Wachtposten (WP 1/54) "Am Pulverberg" zu folgen.

Limesturm Wachtposten (WP 1/54) am Pulverberg, Bendorf

Der nach Westen hin steil in das Tal des Brexbaches abfallende Pulverberg, bietet eine hervorragende Fernsicht ins Neuwieder Becken.

Die Limesturm-Rekonstruktion mit Wall, Graben und Palisade wurde im Jahr 1912 vom Verschönerungsverein Sayn erbaut und in den letzten Jahren, auf Initiative der Gemeinde Bendorf, erneuert und befindet sich in etwa zehn Metern Abstand zum ursprünglichen Standort. Dieser Steinturm, der an der Stelle eines ehemaligen Holzturmes mit Ringgraben stand, gehörte zur letzteren Ausbauphase der Grenzanlage.

Der Limesturm am Pulverberg gehört übrigens zum Kulturpark Sayn, von dem wir letzen Monat berichteten.


Weitere Informationen zum Limes
finden Sie hier: Der Limes in Rheinland-Pfalz

Parkplatz Römerbusch - Entfernung zur Ferienwohnung

Mit dem Auto über die K116 und L307 · 8,1 km - 14 Min. >> zum Routenplaner